Bei der sog. „Grünen Stunde“ der Initiative „Nachhaltiges Gleiberger Land“ konnten sich Interessierte kürzlich über Balkon-Solaranlagen informieren. Frank Renner von der Initiative erklärte den Gästen in einem Vortrag das Wichtigste, das es zum Thema zu wissen gibt. Nachfolgend findest Du eine kurze Zusammenfassung des Vortrags:
- Balkon-Solaranlagen, auch Mini-Solaranlagen genannt, sind aktuell bis zu 600 W zulässig, der Gesetzgeber sieht vor zeitnah auf 800 W zu erhöhen
- In der Regel kann man Sets aus 2 Modulen (2 x 300 W bzw. 2 x 400 W) erwerben. Die Module werden über die Wechselrichter gedrosselt
- Die in den Sets vorhandenen Wechselrichter sind für das Hausnetz (220V) ausgelegt
- Die typischen Zweimodul-Sets kosten mittlerweile häufig nur noch rund 350-400 Euro. Testberichte zu den Wechselrichtern gibt es z.B. hier https://www.akkudoktor.net/mikrowechselrichter-datenbank/
- Der optimale Montagewinkel beträgt 30-35 Grad, eine gute Indikation bzgl. der Ausrichtung der Module bekommt man über das Solarkataster Hessen
- Ein typisches Zweimodul-BKW deckt die Grundlast im Haushalt im Sommerhalbjahr in der Regel gut ab; also ca. 100-200W (Kühlschrank, Standby der elektrischen Geräte etc.). Im Winterhalbjahr wird weniger abgedeckt. Die Kosten für die Sets amortisieren sich im besten Fall bereits nach 4-5 Jahren
- Akkus für die Balkon-Solaranlagen machen in der Regel aus Kostengründen keinen Sinn
- Wichtig ist die sichere Montage der Solar-Anlagen, damit diese den Wettereinflüssen stand halten
- Für die Anmeldung der Anlagen reicht ein formloses Schreiben an den Netzbetreiber. Außerdem muss man die Anlagen noch am Marktstammdatenregister anmelden (https://www.stn.sh/fileadmin/Content/PDF/Ausfuellhilfe_Marktstammdatenregister__Beispiel_Privatperson_.pdf). Künftig soll der erste Schritt, das Anmelden beim Netzbetreiber, durch die Eintragung am Marktstammdatenregister entfallen.
- Der Landkreis Gießen fördert die Anlagen mit 50-100 Euro, weitere Infos dazu gibt es unter Klimageldrechner – Landkreis Gießen (lkgi.de)
- Auch die Solarlotsen Gießen (siehe auf der Klimacher-Webseite unter „Initiativen“) stehen den Bürger:innen im Landkreis Gießen gerne beratend zur Seite